Patienteninformationen

Kernspintomographie (MRT)

Die Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) ist ebenso wie die Computertomographie (CT) ein Schnittbildverfahren. Sie besitzt jedoch gegenüber der CT den Vorteil der fehlenden Strahlenbelastung. Die MRT beruht auf dem physikalischen Prinzip der Kernspinresonanz, wobei die Bilder durch die Anwendung von elektromagnetischen Wellen (im Frequenzbereich des Radios) in einem starken Magnetfeld mittels eines komplizierten Rechenverfahrens erzeugt werden. Dafür erhielten Paul Lauterbur und Peter Mansfield im Jahre 2003 den Nobelpreis für Medizin. Seit ihrer Einführung in die klinische Routine Mitte der 80er Jahre hat die MR-Tomographie zunehmende Verbreitung erfahren. Neben der bereits erwähnten fehlenden Strahlenbelastung zeichnet sie sich gegenüber der CT weiterhin durch einen erhöhten Weichteilkontrast sowie eine übersichtlichere Darstellung der interessierenden Region in den verschiedenen Raumebenen (sog. multiplanare Darstellung) aus. Damit ist die MRT besonders geeignet zur Untersuchung der Gelenke, der Wirbelsäule sowie des Gehirns und des Rückenmarks. Hervorzuheben ist die hohe Empfindlichkeit der Methode bei schmerzhaften Veränderungen des Knochens und der Weichteile (Nachweis eines sog. Knochenmarködems bzw. Weichteilödems).

Patienten mit Herzschrittmacher oder sonstigen elektromechanischen Implantaten (z.B. Cochlea-Implant, implantierte Schmerzpumpe, etc.) dürfen in der Regel nicht im Kernspintomographen untersucht werden (führt zur Störung der Elektronik). Unbedenklich sind hingegen Hüftprothesen, künstliche Herzklappen, Zahnprothesen, etc. Durch im Körper befindliches Metall (z.B. Granatsplitter) kann die Beurteilbarkeit der Untersuchung jedoch deutlich eingeschränkt sein.

Sollten Sie zur Klaustrophobie neigen (ca. 10% der Bevölkerung) teilen Sie uns dies bitte schon bei der Terminvereinbarung mit. Unser MR-Gerät weist vorne und hinten eine weite Öffnung auf, so dass der Kopf nur bei ganz wenigen Untersuchungen im Magnettunnel zu liegen kommt. Die meisten klaustrophoben Patienten kommen bei uns auch ohne begleitende Medikation aus. Erforderlichenfalls können wir durch Gabe eines Sedativums eine Untersuchung doch noch ermöglichen. Bringen Sie bitte eine Begleitperson mit, da die Fahrtüchtigkeit am Untersuchungstag nicht mehr gegeben ist.

Das Leistungsspektrum umfasst folgende Untersuchungen

  • Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS)
  • Gelenke (Schulter, Ellenbogen, Hand, Hüfte, Knie, Fuß)
  • Gehirn- und Rückenmark
  • Weichteile
  • Abdomen (Oberbauch und Becken) einschließlich Darstellung der Gallenwege (sog. MRCP)

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